Die Flora und Fauna des Rabensteiner Landes
Rabenstein liegt am Landschaftsschutzgebiet "Rabensteiner Wald", dass ist im wesentlichen den
Rabensteiner Höhenzug, der den Nordrand des Erzgebirgischen Beckens vom Südrand des Mittelsächsichen Lößlehmgebietes trennt.
Der breitflächige Rabensteiner Höhenzug fällt zum Erzgebirgischen Becken über 100m steil ab. Die
Höhenlage beträgt 380 bis 485m über NN.
Das Klima liegt bei einem Jahresmittel von 8 bis 9 °C und einer jährlichen Niederschlagshöhe zwischen 700
und 780mm. Die Südflanke des Höhenzuges ist strahlungsbegünstigt.
Geologisch ist der Rabensteiner Höhenzug ein Teil des Sächsischen Granulitgebirges mit im Gebiet
vorkommenden Glimmerschiefer Kalk- und Quarzgestein.
An Gewässern entströmen dem Rabensteiner Waldgebiet einige Quellbäche, im östlichen Teil u.a. der
Tränkbach und der Eisenbach, die den Stausee und die Teichgruppe beim Golfbad ( „Schwarze Teiche“ und „Schafteich“ ) speisen.
Die Vegetation besteht aus 50% Wald, das übrige sind soweit nicht bebaut, Acker und Wiesen. Verbreitete
Gehölze sind Birke, Eberesche, Lärche, Stieleiche, Zitterpapel, Schwarzpapel , Schwarzkiefer, gelegentlich Heinbuche. In der Strauchschicht Himbeere, Brombeere, Heidelbeere und Heide. Floristisch bemerkenswert ist
das vorkommen seltener Farne und Bärlappe, montaner Arten wie Siebenstern, Arnika, Orangenrotes Habichtskraut, Bergblatterbse, außerdem Blutweiderich, Wasserhanenfuß, Eselswolfsmilch, Kreuzblättrige Wolfsmilch,
Baldrian, Goldnessel, Bittersüßer Nachtschatten, Verschiedenblättrige Disteln, Roter Fingerhut, Waldweidenröschen, ferner eine artenreiche Wiesen- und Unkrautflora.
Die Fauna besteht in den Wäldern aus Rehwild, Schwarzwild, Fuchs, Dachs, gelegentlich Steinmarder, ferner
wird angegeben Hermelin und kleines Wiesel, Eichhörnchen und Brandmaus. Die verbreiteten Arten der Nager und Insektenfresser, einschließlich Fledermäusen, sind im gesamten Gebiet enthalten.
Artenreich ist die Vogelwelt, darunter als seltene Brutvögel Mönchsgrasmücke, Waldlaubsänger,
Sumpfrohrsänger, Schwalbenschwanzmeise, kleiner Buntspecht, Grühnspecht, Gartenbaumläufer, Neuntöter, Wiesen- und Baumpieper, Teichhuhn, Graureiher, ferner einige Greifvogelarten. Als Wintergäste und Durchzügler
sind bemerkenswert Seitenschwanz, Raubwürger, Eisvogel, Kernbeißer, Feldschwirl, Weißstorch, Flußuferläufer, Braunkehlchen, Grausammer, Pirol, Rauhfußbussard, und Roter Milan.
Neben den bekannten Lurchen kommen noch gelegentlich Knoblauchkröte, Kreuzkröte, Laubfrosch,
Feuersalamander, Bergeidechse, Glattnatter und Kreuzotter vor.
An Naturdenkmalen sind im genannten Landschaftsschutzgebiet die Stahringer Buche, Dreinbuche und
Mondscheinlinde in der Literatur genannt. Außerdem das äußerst seltene Leuchtmoos (Schistostega osmundacea) in den Felshöhlen am Totenstein.
Als Naherholungsgebiet ist der Rabensteiner Wald für Chemnitz und die umliegenden Orte von
außerordentlicher Bedeutung. Der hochliegende Wald, durch die vorherschenden Westwinde ohne Industrieemissionen, die ungewöhnliche Fernsichten, besonders vom Pfaffenberg (428m) und die Badegelegenheiten
gewährleisten auf mannigfaltige Weise Erholung und Entspannung .
Fremde werden überrascht sein welche Artenvielfalt sich nahe der Großstadt Chemnitz erhalten hat.
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